Meldungen aus dem Landesverband Schleswig-Holstein
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Aktion für Kinderrechte: Übergabe der Roten Hände im Kreistag Segeberg

Schülerinnen und Schüler aus Kaltenkirchen protestieren gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Am 10. Juli, kurz vor den Sommerferien in Schleswig-Holstein, überreichten Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule am Marschweg ihre beim Red Hand Day gesammelten Roten Handabdrücke im Kreistag Segeberg. Kreispräsident Buthmann, zugleich Kreisvorsitzende des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge für den Kreis Segeberg ist, hatte die Schülerinnen und Schüler eingeladen, um ihre Protestaktion öffentlich sichtbar zu machen.

Die Handabdrücke waren bereits am 12. Februar, dem Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, entstanden. Weltweit erinnern Menschen an diesem Tag mit roten Handabdrücken auf das Schicksal von Kindern, die in Kriegen missbraucht werden. Auch der Volksbund engagiert sich mit Bildungsprojekten für dieses Anliegen. Die fünften Klassen der Schule aus Kaltenkirchen beschäftigten sich im Rahmen des Projekttags intensiv mit Kinderrechten, bevor sie ihre roten Handabdrücke als Protestzeichen hinterließen. 

Die feierliche Übergabe erfolgte nun in der Kreistagssitzung in Bad Segeberg. Gemeinsam mit ihrem Lehrer und Projektinitiator Dominik Zuk sowie Bildungsreferentin Vicky Hagedorn vom Volksbund stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Aktion vor. Besonders eindrucksvoll war der Redebeitrag der Fünftklässlerin Jolina. Sie erklärte vor Kreispräsident Buthmann, Landrat Schröder, den Kreistagsabgeordneten sowie Bürgerinnen und Bürgern:

„Die roten Hände sind ein sichtbares Zeichen gegen den Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten in der Welt. Wir finden, das ist sehr unfair und traurig. Kinder gehören nicht in den Krieg, sondern auf den Spielplatz, zu ihren Familien und natürlich auch in die Schule. Jede Hand auf dem Banner hat ein Schüler oder eine Schülerin unserer 5. Klassen gemacht, um deutlich NEIN zum Missbrauch von Kindern als Soldatinnen und Soldaten zu sagen.“

Jolina, 5. Klasse, Gemeinschaftsschule am Marschweg, Kaltenkirchen

Für ihren Einsatz erhielten die Kinder großen Applaus der Abgeordneten. Besonders schön war für die Schülerinnen und Schülern die Erfahrung, dass ihre Stimmen gehört und ernst genommen werden. Solche Aktionen fördern nicht nur das Bewusstsein für Kinderrechte, sondern stärken auch frühzeitig das politische Engagement und die Selbstwirksamkeit junger Menschen.